Mar 3, 2008

Ein Leser berichtet...

"Eine Geschichte aus meiner Fußballfanvergangenheit:

Mein bester Freund und Banknachbar im Gymnasium war Hans (heute Schulpsychologe). Er war fanatischer GAK-Anhänger, wir haben kaum ein Spiel in Graz ausgelassen. Und wir bereiteten uns darauf vor: In den Latein- und Griechisch-Stunden ging Prof. K. durch die Bankreihen und suchte, leise vor sich hinsummend, den Schüler, der als nächster zum Übersetzen drankommen sollte. Er war dabei meist sehr unsicher. Wir wussten nicht, warum: Suchte er einen, der es nicht konnte, um zu triumphieren? Oder wollte er, dass was weiterging? Hans und ich machten daraus ein Spiel: Wir sagten ganz leise einen Namen, und es passierte oft, dass der Professor den automatisch, wie dankbar für diese Hilfe, nachsagte. Hatte Hans recht, dann war das ein Tor für den GAK, wenn ich richtig getippt hatte, dann gab es ein Tor für die Gastmannschaft. Hans (als GAK) hatte einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Er war besser in Latein und Griechisch, konnte also auch sich selber ins Spiel bringen, was ich eher vermied."

H. B.